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„Ich habe nie genug Zeit“ – Stimmt das?

Als Scanner-Persönlichkeit kennst du vielleicht das Gefühl, nie genug Zeit zu haben. Schließlich ist die Liste mit Ideen lang: Dinge, die du ausprobieren möchtest, neue Themen, mit denen du dich beschäftigen willst. Und vielleicht sogar selbstständige Projekte, die darauf warten, von dir umgesetzt zu werden. Aber stimmt das? Haben wir wirklich nie genug Zeit?

Auch ich kenne das Gefühl nie genug Zeit zu haben und es geht mir auch heute noch oft so: Ich habe das Gefühl, dass das Leben einfach zu kurz ist, um alle meine Ideen in die Welt zu bringen und oft wünsche ich mir, dass der Tag 48 Stunden hätte. Was mir hilft, um mich von dem Gedanken nicht stressen zu lassen oder in eine Schockstarre zu verfallen und am Ende gar nichts zu tun, ist eine Mischung aus Mindset-Arbeit und einer gute, aber flexible Organisation und Priorisierung meiner Aufgaben. In diesem Blogbeitrag geht es um die Mindset-Komponente des Themas und die Annahme, dass nie genug Zeit da ist. Aber stimmt das überhaupt?

Zeitmangel ist eine Illusion

Zeit geht immer weiter und jeder Mensch hat jeden Tag genau gleich viel Zeit. Zeit ist einfach.

Ich will es kurz machen: nein. Vielmehr ist immer genug Zeit da. Wir sagen: „Ich habe keine Zeit“ und was wir Scanner-Persönlichkeiten häufig meinen ist „Ich habe keine Zeit, um all die Dinge zu tun, die ich gerne tue. Und zwar am besten jetzt sofort“. Dass Zeit etwas ist, von dem wir ein gewisses Budget haben, das irgendwann aufgebraucht ist, ist bei genauerer Betrachtung eine Illusion. Zeit geht immer weiter und jeder Mensch hat jeden Tag genau gleich viel Zeit. Zeit ist einfach. Als mir das zum ersten Mal bewusst wurde, hat sich für mich einiges geändert. Und wenn ich wieder einmal das Gefühl habe, dass nie genug Zeit da ist, hilft es mir, mich daran zu erinnern.

Vom Zeitmangel in die Zeitfülle

Woher kommt also das Gefühl, nie genug Zeit zu haben? Mit der Entscheidung, Zeit messbar zu machen, d.h. zu entscheiden, dass zum Beispiel eine Stunde 60 Minuten und ein Tag 24 Stunden hat, haben wir Menschen dafür gesorgt, dass es sich für uns nun doch so anfühlt als hätten wir ein gewisses Budget an Zeit. So entsteht das Gefühl, dass wir die Zeit bestmöglich nutzen müssen. Gleichzeitig bestätigen wir uns das Gefühl, nie genug Zeit zu haben, immer wieder gegenseitig. Indem wir uns zum Beispiel Dinge sagen wie „Die Zeit rennt“ oder „Ich weiß nicht, wo die Zeit geblieben ist“. Das heißt: Gesellschaftlich gesehen leben wir in einer Art Paradigma von Zeitmangel.

Wie kannst du das für dich wandeln? Der erste Schritt ist, dir bewusst zu machen, dass Zeit immer weitergeht. Wir haben gelernt, dass es normal ist, nie genug Zeit zu haben und die Zeit immer gut nutzen zu müssen. Deshalb ist es auf eine gewisse Art und Weise auch ein Lernprozess, den Gegenstandpunkt einzunehmen, dass immer genug Zeit da ist. Wenn du dich im Alltag wieder einmal hetzt und das Gefühl hast, nicht alles zu schaffen oder nie fertig zu werden, erinnere dich daran, dass Zeit immer weitergeht. Das ist der erste Schritt für Wandel.

Zeitfülle – ein Experiment

Nimm also aktiv den Standpunkt ein, dass immer genug Zeit da ist. Wenn dir das schwerfällt und dein Verstand dir schon jetzt mit Gegenargumenten dazwischen grätscht, versuche Folgendes: Stell dir selbst die Frage „Wie wäre es für mich, wenn immer genug Zeit da ist?“

  • Wie würde ich mich dann fühlen?
  • Was würde ich dann denken?
  • Wie würde ich mich dann vielleicht anders verhalten?
  • Wie würde ich dann mein Leben und meinen Alltag im Business gestalten?
  • Was wäre dann anders?
  • Was wäre dann möglich?

Einen Standpunkt von Zeitfülle einzunehmen, bringt uns unweigerlich ins Vertrauen: Es ist genug Zeit da. Alles ist gut.

Schreib dir auf, welche Gedanken dir dabei kommen. Nimm Gegenstimmen einfach wahr und versuche dann, sie liebevoll gehen zu lassen. Du kannst sie dir auch aufschreiben und auf ihre Stichhaltigkeit prüfen. Frage dich: Ist das wirklich wahr? Stimmt das? Oder kann ich es auch anders sehen? Einen Standpunkt von Zeitfülle einzunehmen, bringt uns unweigerlich ins Vertrauen: Es ist genug Zeit da. Alles ist gut.

Hier ein paar Beispiele, was sich für mich ändert, wenn ich einen Standpunkt von Zeitfülle einnehme: Wenn immer genug Zeit da ist, dann kann ich morgens auch einfach Mal entspannt in den Tag starten. Ich kann mir Zeit für Weiterbildungen oder zum Lesen nehmen, wenn ich Lust darauf habe. Ich kann am Nachmittag früher Feierabend machen und mich mit einer Freundin auf einen Kaffee treffen. Und ganz grundsätzlich: Ich kann meine Aufgaben fokussiert und entspannt angehen.

Deine Absicht hinter dem Gefühl von Zeitmangel

Wir können also sagen: Unser Gefühl von Zeitmangel ist gesellschaftlich gelernt. Und als Scanner-Persönlichkeiten trifft uns das Ganze noch etwas härter, weil wir – im Vergleich zum klassischen Experten – einfach viel mehr „auf unserem Zettel stehen haben“. Im Coaching stelle ich aber immer wieder fest, dass oft noch mehr hinter dem Gefühl von Zeitmangel steckt. Viele Menschen verfolgen eine bestimmte Absicht damit, nie genug Zeit zu haben. Um diese aufzudecken, kannst du dir die folgenden Fragen stellen:

  • Welche Absicht verfolge ich damit, nie genug Zeit zu haben?
  • Was habe ich davon, nie genug Zeit zu haben?
  • Wenn ich nie genug Zeit habe, was sagt das dann über mich aus?
  • Was möchte ich anderen damit beweisen, immer beschäftigt zu sein und nie mit allem fertig zu werden?
  • Wie sind Menschen, die nie genug Zeit haben?
  • Wie sind Menschen, die oft und regelmäßig nichts tun oder gut entspannen können?

Schreibe auf, was dein erster Impuls ist. Denke nicht zu lange darüber nach. Einige Fragen erscheinen dir vielleicht etwas abstrakt. Deshalb lass sie erst einmal einfach auf dich wirken und schau, was an die Oberfläche kommt. Und – ganz wichtig: Sei ehrlich mit dir. Dir dieser Gedanken bewusst zu werden, ist der erste Schritt, eine innere Überzeugung zu wandeln, die dich vielleicht in dem Konstrukt „Ich habe nie genug Zeit“ gefangen hält. Erkenne an, was du bisher dazu gedacht hast. Frage dich, ob dieser Standpunkt funktional für dein gewünschtes Ergebnis ist (z.B. das Gefühl, genug Zeit zu haben und die Dinge entspannt anzugehen) und wie du das Ganze stattdessen sehen möchtest.

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Fazit: Alles hat seine Zeit

Ja, du hast viele Ideen und du kannst vielleicht nicht alle gleichzeitig umsetzen. Das heißt aber nicht, dass du nie genug Zeit hast. Schaue dir deine Ideen ganz genau an und frage dich: Welche dieser Ideen sind vielleicht einfach schöne Ideen, die ich aber gar nicht selbst umzusetzen möchte? Welche dieser Ideen möchte ich wirklich jetzt sofort umsetzen und welche kann ich mir für einen späteren Zeitpunkt vornehmen? Alles hat seine Zeit und Zeit geht immer weiter. Du kannst also tief durchatmen und dich entspannen. Bewusst einen Standpunkt von Zeitfülle einzunehmen, kann dir dabei helfen das Gefühl, nie genug Zeit zu haben, langfristig zu transformieren. Denn: Es ist immer genug Zeit da.

Alles Liebe,
Deine Ramona

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